August - Geras |Österreich | 2022
ZEN ART
Meditieren - Sehen - Gestalten – Das Haiku und die Fotografie
Erster Glühwurm fliegt
Als ich ihn erhaschen will,
bleibt mir nichts als Luft.
ISSA
Behutsam bricht die Nacht herein, die letzten Sonnenstrahlen verglühen am Himmel und künden die nächtliche Kühle an. In der Ferne ziehen schwarze Wolken auf und schwaches Grollen kündigt das nächtliche Gewitter an. Kleine, grünlich flimmernde Lichter tanzen um mich herum. Munter begleiten Sie meinen all abendlichen Spaziergang durch den Hohlweg zur nahen Lichtung. Kindheitserinnerungen kommen hoch, wenn mein mich begleitender Kater versucht sie in seinem Übermut zu fangen. Es bleibt wie bei mir damals nur ein frommer Wunsch. Der Dichter Kobayashi ISSA ( 1763 - 1828) - muss die gleichen Erfahrungen vor 400 Jahren gemacht haben, als er Sie in seinem Haiku so treffend beschrieb.
Diese Stimmung in der Natur versuchen wir in der minimalistischen Zen- Fotografie mit einfachen Mitteln umzusetzen und mit einem Haiku (3 Zeilen, 17 Silben) emotional zu untermalen.
Es gilt in die Natur mit allen Sinnen einzutauchen und Sie zu erleben. Meditation, Langsamkeit und Achtsamkeit unterstützen unser Sehen, Formen und Strukturen aufzuspüren und mental zu verarbeiten. Geradlinig, klar ohne Schnörkel – Zen-Bilder eben versehen mit einem Hauch Lyrik.
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